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Häfen. MARSEILLE. 20. Route. 125

Vom Bassin du Lazaret (Pl. B 1) und Bassin de La Joliette
(Pl. B 2, 3), den südlichsten der seit 1850 im NW. der Altstadt an-
gelegten
Hafenbecken, gelangt man über den Quai de la Joliette
nach der auf einer Terrasse gelegenen

*Kathedrale (Pl. B C 3; Ste-Marie-Majeure oder La Major),
dem 1852-93 von Vaudoyer u. a. in einem byzantinisch-romanischen
Mischstil aufgeführten umfangreichsten kirchlichen Gebäude des
XIX. Jahrhunderts (Länge 140m, Kölner Dom 144m, Peterskirche in
Rom 194m). Nebenan die Alte Kathedrale St-Lazare, die der
Küster des neuen Doms aufschließt.

Wir wenden uns von der Place de la Major über den Quai de
la Tourette zum *Alten Hafen (Vieux Port; Pl. C D 4, 5), dem
Lakydon der Phokäer, einer tiefeingeschnittenen Bucht, die heute nur
noch kleinere Fahrzeuge aufnimmt. Die Hafeneinfahrt wird durch
zwei alte Festen, Fort Grasse-Tilly und Fort d’Entrecasteaux,
verteidigt; hinter ihnen der S. 124 gen. Pont transbordeur.

Hinter dem volksbelebten Quai du Port (Pl. C D 4; Vorsicht vor
Taschendieben!), an der Nordseite des Alten Hafens, dehnt sich die
von den untersten Volksschichten, darunter vielen Italienern (Ge-
samtzahl
in Marseille über 91000), bewohnte Altstadt aus, mit
engen schmutzigen Gassen.

Wir gelangen von hier, an dem Rathause (Hôtel de Ville; Pl.
C 4), einem interessanten Bau des XVII. Jahrh. vorüber, zu der
*Rue Cannebière (Pl. D E 4), seit alters dem Stolz der Mar-
seiller
. Gleich l. die Börse (Pl. E 4), 1852-60 von Coste errichtet.
Die Cannebière mit ihren Fortsetzungen, Rue Noailles, Allées
de Meilhan usw., durchschneidet die Stadt in der Richtung von
SW. nach NO.; auf dem Cours St-Louis (Pl. E 4), dem Mittel-
punkte
des Verkehrslebens, kreuzt diese Straßen von NW. nach
SO. ein zweiter schnurgerader Straßenzug, Cours Belsunce, Rue
de Rome und Promenade du Prado, dessen Länge bis zum Rond-
Point
(S. 120) fast 5km beträgt.

Wir wenden uns durch die Rue Noailles (Pl. E 4), an deren Ende
l. der Boulevard Dugommier zum Hauptbahnhof (S. 123) hinüber-
führt
, und durch die hübschen Allées de Meilhan (Pl. F 4) nach der
neugotischen Kirche St-Vincent de Paul (Pl. F 3), die mit ihren
beiden Türmen einen großen Teil der Stadt beherrscht.

Von hier l. durch den Cours du Chapitre in den Boulevard
Longchamp (Pl. G H 3,2). Den architektonischen Abschluß dieser
stark ansteigenden Straße bildet das hochgelegene

*Palais de Longchamp (Pl. H 2), ein wirkungsvoller Bau im
Renaissancestil, nach Plänen des Bildhauers Bartholdi und des
Baumeisters Espérandieu (1862-69). An eine ionische Säulenhalle,
deren Mittelstück, ein hochragender Triumphbogen, zu einer male-
rischen
Kaskadenanlage benutzt ist, schließen sich zwei Flügel-
bauten
, von welchen der rechte das naturgeschichtliche Museum,